Die mittelalterlichen Befestigungsanlagen der Stadt Erkelenz galten als uneinnehmbar
Eine 1,6 Kilometer lange Stadtmauer mit Wassergraben, den vier Stadttoren und den 14 Wehrtürmen in der Mauer schützte einst die Stadt und galt lange Zeit als uneinnehmbar. Im 17. Jahrhundert gelang es jedoch den Truppen des französischen Königs Ludwig XIV mit Kanonen die Stadt sturmreif zu schießen und sie zu erobern. Große Teile der Stadtbefestigung wurden geschleift und in den darauffolgenden Jahrhunderten nur notdürftig instand gesetzt.
Anfang des 19. Jahrhunderts waren die Anlagen so marode, dass Vertreter der preußischen Regierung die Stadt aufforderten, die Befestigungen entweder nach historischen Gesichtspunkten wieder instand zu setzen oder sie endgültig zu beseitigen. Der Stadtrat entschied sich aus Kostengründen für den Abriss und man findet heute in Erkelenz nur noch bescheidene Relikte der einst beeindruckenden Befestigungsanlage.
Die erhaltene Burg
Die Burg war Teil der ehemaligen Stadtmauer und wurde 1349 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Einst war sie Sitz der der Vögte, der Platz für die Unterbringung der Garnison und der Waffen.
Der Turm aus Backstein hat einen quadratischem Grundriss von 13 Meter Seitenlänge, eine Höhe von 23 Metern und besitzt unten ein 3,50 Meter starkes Mauerwerk.
Der Förderverein Freunde der Burg e.V. setzte im August 2016 auf dem Burgturm ein Dach auf. Eine 16 mal 16 Meter große mit Zink gedeckte Holzkonstruktion soll das Gemäuer vor Feuchtigkeit schützen.