Wenn es um original italienische Spezialitäten geht, kommt Giuseppe Giampaolo Giorgi ins Schwärmen. Frische Tagliolini auf Parmesan mit schwarzen Trüffeln zum Beispiel. Oder Zitronenbandnudeln, oft im Sommer in Kombination mit Fisch serviert – „Das ist ein herrlich frischer Geschmack“, begeistert er sich. Gemeinsam mit seinen beiden Schwagern Paolo und Domenico ist er Inhaber des La Cascina an der Schloßstraße. In seiner Heimat Kalabrien haben Spaghetti aglio e olio ihren Ursprung. Dort im Süden kocht man lieber Fisch zu Pasta als Fleisch. Als die Rede aber auf ’Nduja kommt, diese scharfen streichfähigen Schweinswürstchen, ist schnell klar: Hier brennt jemand leidenschaftlich für den Variantenreichtum der italienischen Küche.
„Wir haben alles, was ein Italiener bieten kann“, fasst Gastgeber Giuseppe zusammen. „Und das in mediterranem Flair.“ Seit 2010 kochen die drei Schwager Giorgi in Schermbeck und haben sich mit ihrem Angebot längst etabliert. Die meisten Produkte kommen direkt aus Italien. Frische Nudeln werden vom Nudelhersteller des Vertrauens geliefert. Oft bringen die Köche frische Inspirationen für ihre Küche von ihren Italienreisen mit. Dabei bleiben sie aber ihrer Linie treu: Täglich gibt es frisches Gemüse, saisonal und möglichst auch regional. Das können im Frühjahr viele interessante Kombinationen von Spargel mit Scampi und Rindfleisch sein. Oder Gerichte mit Steinpilzen, wenn hier in der Gegend gerade Pilzsaison ist.
Alle Speisen können auch bestellt und abgeholt werden. Gerade entsteht im Anbau hinter dem Restaurant ein separater Pizzaofen, speziell für den Mitnahme-Service. Ab zehn bis etwa 120 Personen liefert das La Cascina auch individuell zusammengestellte Buffets aus. Für Firmenfeiern und private Feste.
In Deutschland ist Giorgi mit seiner in Italien erlernten Kochkunst und den vielen Jahren Gastronomie-Erfahrung auf einer Art Mission. Am Beispiel Pizza wird seine selbstgestellt Aufgabe deutlich: Pantomimisch baut er einen Turm unterschiedlicher Beläge auf eine virtuelle Pizza aus einem deutschen Ofen, um das Luftbild gleich darauf entschieden beiseite zu wischen. Die Pizza aus dem Hause La Cascina wird im Gegensatz dazu auf die in Italien übliche Weise belegt: dünn und vielfältig. Und so ergibt sich für jeden einzelnen Bissen ein neuer Geschmack. Typisch für die kalabrische Pizza ist Salsiccia, luftgetrocknete Salami, die sich auch auf der Hauspizza „La Cascina“ findet. „Pizza ist aber sowieso nur eine Art Snack, eine Kleinigkeit für uns“, stellt der Gastgeber klar. „Wir Italiener essen anderes, um satt zu werden.“ Fleisch, Fisch und Pasta nämlich. Und diese Bandbreite spiegelt auch die Speisekarte im La Cascina wider.
Interview mit Giuseppe Giampaolo, La Cascina:
Was ist die Spezialität Ihres Hauses?
Von der Vorspeise bis zum Dessert – alles, was wir anbieten, wird mit Lust und Leidenschaft für gutes Essen zubereitet. Bei uns sind Sie willkommen, egal ob Sie einen Snack bestellen oder ein 7-Gänge-Menü. Wir freuen uns über jeden Gast, auch wenn er einen schnellen Salat in italienischem Flair zu sich nehmen möchte, um dann weiterzufahren oder zu wandern.
Worauf können Gäste sich bei Ihnen freuen?
Auf das schöne Ambiente und unsere Sympathie unseren Gästen gegenüber. Wir sind immer herzlich und arbeiten in unserem Restaurant mit guter Laune. Mit guter Laune können sich unsere Gäste anstecken lassen.
Was ist typisch Schermbeck an Ihrem Restaurant?
Wir lieben das dörfliche Leben und fühlen uns hier schon sehr zu Hause. In Kalabrien haben wir auch in einem Dorf gelebt. Die Schermbecker mögen Italiener. Das ist wichtig für uns, und es fühlt sich einfach gut an, willkommen zu sein, angenommen zu sein.
Was schätzen Sie an Schermbeck besonders?
Die offenen, freundlichen Menschen. Wir haben hier schon viele Freundschaften geschlossen.
Was kann man unmittelbar in der Nähe des La Cascina unternehmen?
Wir selbst mögen die Lippe sehr gerne. Dass es hier einen Fluss gibt, das ist schön, wenn man gerne mit dem Fahrrad fährt. Ich selbst gehe gerne in der Mittelstraße spazieren, das ist klein und sehr nett.