Diese Kirche wird im allgemeinen Sprachgebrauch gerne „Schinkelkirche“, nach dem preußischen Baumeister Karl-Friedrich Schinkel genannt. Die Ursprünge liegen jedoch nicht in der Preußenzeit, sondern reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück. Aus dieser Zeit stammt noch ein Turm aus Tuffstein sowie eine Rückwand, die bis heute erhalten geblieben ist.Die ersten Vorläuferbauten der heutigen Kirche gehen bis auf das 10. Jahrhundert zurück.
1193 wurde die Kirchengemeinde erstmals urkundlich erwähnt. Um 1350 erhöhte man den Turm um ein Geschoss. 1447 brannten Kirche, Kirchhof und Teile des Ortes nieder. Danach wurde die Kirche als dreischiffige Halle im gotischen Stil neu an den Turm angebaut. Ende des 16. Jahrhunderts trat die Kirchengemeinde Götterswickerhamm im Zuge der Reformation zum lutherischen Glauben über.
Im spanisch–niederländischen Krieg (1564-1648) wurde die Kirche schwer beschädigt und notdürftig repariert. Erste Versuche einer grundhaften Erneuerung in der Franzosenzeit um 1810 scheiterten, so dass die Kirche 1825 wegen Baufälligkeit geschlossen werde musste. Nun schaltete sich die preußische Baudeputation ein, erste Entwürfe fanden jedoch bei der Oberbaudeputation in Berlin keine Zustimmung. Der Preußische Baumeister Karl-Friedrich Schinkel übernahm daraufhin die weitere Planung.
Im zweiten Weltkrieg wurde die Kirche beim Rheinübergang der alliierten Truppen im März 1945 schwer beschädigt. In mehreren Reparaturphasen wurden die Schäden provisorisch bzw. nicht fachgerecht repariert. Im Jahr 1976 stellte man den Innenraum im Sinne Schinkels durch umfangreiche Restaurierungsarbeiten wieder her. Bereits um 1990 zeigte sich die Kirche erneut in ihrem Bestand bedroht, so dass nur umfangreiche Sanierungsmaßnahmen einen erneuten Zerfall verhindern konnten.
Dies war gleichzeitig die Initialzündung für den Förderverein „Baudenkmal Kirche Götterswickerhamm“, der sich seitdem mit Hingabe um den Erhalt der Kirche kümmert und darin Kulturveranstaltungen durchführt. Mit der aktuellen Sanierung des Kirchendachs im Jahre 2019 sind die Maßnahmen komplett abgeschlossen und die Kirche erstrahlt im neuen Glanz.
Die evangelische Kirche St. Nikomedes wurde am 19.12.1990 sowie deren Orgel am 08. Juli 1993 als Baudenkmal und der alte Kirchhof, der sich um die Kirche erstreckt, wurde am 24. April 2013 als Bodendenkmal in die Denkmalliste der Stadt Voerde eingetragen.
Dieser Standort ist Teil des Geschichtspfades des Heimatvereins Voerde. Mit seinem historischen Geschichtspfad möchte der Heimatverein allen Besuchern und Bürgern der Stadt Voerde die verborgenen Schätze und die historischen Zusammenhänge vor Ort sichtbar machen. Entlang des Pfades weisen an 30 Standorten gut sichtbare Infotafeln auf die geschichtlich interessanten Punkte im näheren Umfeld hin. Dies sit Standort 10.