Der Name `Donk‘ oder auch `Dunk‘ ist am Niederrhein gar nicht so selten. Zu erinnern ist an Gaesdonk, Winnekendonk, Kervendonk, Wachtendonk und andere mehr. In Vorst finden wir diese Bezeichnung gleich zweimal, nämlich bei Haus Donk und bei der Neersdonk. Die Herkunft des Namens ist bis heute noch nicht recht geklärt.
Das `Haus Donk‘ finden wir im Südwesten des Ortes, am Rande der Siedlungsfläche gelegen, in der noch fast urwüchsigen Umgebung des Bruches. Noch heute können wir das Ausmaß der früheren Anlage deutlich Erkennen. Ein breiter und tiefer Wassergraben umgibt eine ausgedehnte Fläche, von der die heutigen Wirtschaftsgebäude nur einen geringen Teil einnehmen. Bei genauerem Hinsehen erkennen wir Reste eines zweiten, inneren Wassergrabens. Er umgibt den erst in jüngster Zeit restaurierten Rittersaal und den Torturm sowie das Gelände, auf dem in alter Zeit weitere Gebäude des Herrenhauses standen. Die heute sichtbaren Gebäude sind nur Teile des alten, etwa dreimal größeren Herrenhauses.
In gleicher Weise wie Haus Brempt steht in der Tat auch Haus Donk auf einer künstlich angelegten Anhöhe, einer sogenannten Motte. Auch hier handelt es sich um eine ehemalige wasserumgebene Turmhügelburg, als deren Entstehungszeit die Zeit um 900 angenommen werden muß. Damals legten die Franken in schwer zugänglichen Sumpfgebieten Schutzburgen an.
Das Gelände um Haus Donk bot hierfür ideale Voraussetzungen. Der in der Nähe vorbeifließende Floethbach speiste mit seinem Wasserreichtum die schützenden Gräben. Das sumpfige Bruchgelände im Westen und Südwesten bewirkte einen weiteren Schurz. Im Norden und Nordosten, also auf dem Boden der heutigen Siedlung boten sich fruchtbare Böden zur Bewirtschaftung an.
Das äußere Bild der Anlage hat sich in den letzten 50-60 Jahren erheblich verändert. Heute ist der restaurierte Teil des Herrenhauses ohne Schwierigkeiten direkt über einen Zufahrtsweg erreichbar