Krause Blätter, großer Geschmack

Putzen, waschen, grob hacken: Das klingt nun wirklich nicht nach einem Kochabend mit gehobener kulinarischer Weiterbildung. Doch dahinter verbirgt sich der Start für ein Menü rund um einen Niederrhein-Klassiker: den Grünkohl. Einfach ausprobieren. Der Versuch lohnt sich!

Wenn der Frost den Boden leicht gefrieren lässt, beginnt die Grünkohlernte zwischen Rhein und Maas. Dann schmeckt das Wintergemüse ganz besonders gut. Und wegen seiner vielen wertvollen Inhaltsstoffe wie Vitamin C ist es außerdem sehr gesund.

Saison hat das kräftige Gemüse etwa von Ende Oktober bis Februar. Es gehört damit zur Winterküche und wird am Niederrhein entsprechend deftig zubereitet. Am besten schmeckt der krause Kohl natürlich ganz frisch. Dazu kauft man ihn am besten auf dem Markt oder in einem Hofladen ein – und zwar in relativ großen Mengen: Für zwei Portionen benötigt man etwa ein Kilogramm frischen Grünkohl. Denn die Strünke und Stiele müssen entfernt werden, und beim Kochen fällt das Gemüse stark zusammen.

Dann kommt die Abteilung putzen und Co.: Grünkohl muss immer gründlich gewaschen werden. In den krausen Blättern versteckt sich viel Erde. Das Wintergemüse wird lange gekocht, Speck und Zwiebeln gehören eigentlich immer dazu. Als Klassiker gilt Grünkohl als deftiger Eintopf mit Wurst und Kasseler. Echte niederrheinische Hausmannskost. Er kann aber auch blanchiert und als Salat gegessen werden. Lecker ist der Kohl in jedem Fall, die Mühe lohnt sich.

Oder Sie lassen sich verwöhnen und genießen den Grünkohl im Restaurant oder einem niederrheinischen Bauerncafé. Was für tolle Gerichte es rund um das Wintergemüse gibt, zeigt beispielsweise die Grünkohlwoche im Kreis Kleve. Dann bieten Restaurants, Metzgereien und Gemüsehändler Gerichte rund um den Grünkohl an – von der klassischen Zubereitung des Wintergemüses mit Kassler und Mettenden bis hin zum Flammkuchen mit Grünkohl sind der Fantasie dabei keine Grenzen gesetzt. Nur keine Scheu und ran an den Grünkohl. Wir wünschen guten Appetit!

Wussten Sie schon…

…dass Grünkohl gerade in den USA als Superfood gilt?

In dem Krauskohl stecken sehr viele Vitamine und Mineralien, und er soll sogar gegen Krebs und andere Krankheiten vorbeugen. Wissenschaftlich bewiesen ist das zwar nicht, aber schaden kann Grünkohl ganz bestimmt nicht. Vor allem, weil er so lecker ist.

Grünkohl Rezept

Klassischer Grünkohl

Grünkohlblätter abzupfen, waschen und für zwei Minuten in gesalzenem Wasser abkochen.

Kohl abgießen und mit kaltem Wasser abschrecken. Sobald alles abgekühlt ist die Blätter grob zerhacken.

Die Zwiebeln schälen und in Würfel schneiden.

Gemüsebrühe in einem separaten Kochtopf aufkochen.

Schweineschmalz in einem großen Topf erhitzen und Kasselernacken mit den Zwiebeln anrösten. Anschließend den Grünkohl hinzufügen und mit der warmen Gemüsebrühe aufgießen. Aufkochen lassen, Deckel aufsetzen und für 45 Minuten bei geringer Temperatur köcheln lassen.

Mettwürste einstechen, hinzugeben und für weitere 30 Minuten schmoren.

Hin und wieder umrühren und bei Bedarf Wasser nachschütten.

Anschließend mit Salz und Pfeffer abschmecken. Wer möchte, kann auch Senf hinzugeben.

Fertig!

Zutaten

1,5 KgGrünkohl
2-3Zwiebeln
500 gKasselernacken
4Mettwürste
1 LiterGemüsebrühe
50 gSchweineschmalz
2 ELSenf
Salz & Pfeffer

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