Süß und herzhaft: So schmeckt der Niederrhein

Bei der niederrheinischen Kaffeetafel kommen Weiß- und Rosinenbrot, aber auch Landbrot und Rheinisches Schwarzbrot auf den Tisch. Diese Gegensätze machen den besonderen Reiz aus: Schinken, Leberwurst und Salami auf der einen, Pflaumenmus und Rübenkraut gepaart mit Apfelkuchen oder Bienenstich auf der anderen Seite. Süßes trifft eben Herzhaftes, Kaffee gibt es bis zum Abwinken.

Entwickelt hat sich diese Tradition übrigens aus der Brotmahlzeit des Bauern. Die gab es, wenn der Landwirt vom Feld kam und bevor es weiter in den Stall ging, um die Tiere zu versorgen. Heute ist eine Kaffeetafel meist eine große Runde. Man trifft sich in heimeliger Atmosphäre, kommt im Gespräch von „Hölzken auf Stöcksken“, wie der Niederrheiner so sagt. Ende offen, und so mündet die Tafel gerne in den Genuss eines leckeren Altbiers.

Wer den typischen Geschmack des Niederrheins kennenlernen möchte, ist in einem Bauernhofcafé oder einem der urigen Gasthäuser am Wegesrand richtig. Hier werden traditionelle niederrheinische Gerichte wie Schnibbelskuchen oder Muurejubbel serviert. Kennen Sie nicht? Sollten Sie aber: Unseren Kartoffelkuchen und Möhreneintopf werden sie lieben. Ausprobieren. Lohnt sich.

Das gilt noch für so manch andere Köstlichkeit. Gebratene Gans mit Klößen und Rotkohl oder Grünkohl mit Kassler stehen auf den Speisekarten, auch Wildragout oder Senfrostbraten werden äußerst gerne genommen. Pfannkuchen haben immer Saison, und im Winter riecht es nach Zimt und Spekulatius, es duftet nach Bratapfel mit Vanillesauce. Das ist Gaumenfreude pur nach einem ereignisreichen Tag in der Natur. So schmeckt der Niederrhein.