Das weiße Gold des Niederrheins

Hm, lecker: Spargel vom Niederrhein. Das königliche Gemüse darf im Frühjahr auf keinem Teller fehlen. In den sandigen Böden zwischen Rhein und Maas gedeiht der Spargel prächtig und verspricht echten Genuss.

Spargel steht für Frühling und Sommerfrische, die man schmecken kann. Er enthält viele Mineralien und Vitamine und gilt deshalb als besonders gesundes Gemüse. Der Spargel vom Niederrhein ist aber nicht nur äußerst nährstoffreich, sondern auch kalorienarm. Vor allem aber ist er eines: richtig lecker.

Schon die Römer bauten vor 2.000 Jahren zwischen Rhein und Maas das heutige Edelgemüse an. Sie sorgten durch Zucht dafür, dass „Asparagus“, so die lateinische Bezeichnung, seinen bitteren Geschmack verlor. Und legten die Wurzeln dafür, dass der Niederrhein heute eine echte Spargelhochburg ist.

Unter der Erde wird der Spargel gestochen

Dass das am Niederrhein angebaute Gemüse so besonders gut schmeckt, liegt am sandigen Boden. Das gibt dem Gemüse den feinen Geschmack. Hier fühlt sich der Spargel wohl. Er scheut das Sonnenlicht und gedeiht unter Tage. Dort, unter der Erde, werden die jungen Triebe in mühevoller Handarbeit gestochen, wenn der „Kopf“ das Licht erblickt. Doch nach der Ernte blüht der Spargel als Königin des Gemüses auf.

Geerntet werden die Stangen auf den Feldern etwa ab Mitte April. Am besten schmeckt der Spargel natürlich frisch vom Hof, wo er nach dem Stechen direkt verkauft wird. Wer Heißhunger auf das weiße Gold bekommt, nimmt es meist klassisch mit Kochschinken, Kartoffeln und Butter zu sich und genießt dazu ein Glas Weißwein.

Schlemmertouren und Spargelfeste

Doch es gibt unzählige Varianten. Spargel mit Lachsforelle klingt ebenso vielversprechend wie eine   Spargelpfanne oder eine Spargelstecher-Brotzeit. Und sogar ein Spargeleis wurde bereits gesichtet. Viele Restaurants in der Region haben sich auf die Wünsche der Gäste eingestellt und halten spezielle Spargelkarten bereit. Schlemmertouren mit kulinarischen Radtouren rund um das königliche Gemüse werden angeboten, es werden Spargelfeste gefeiert, und es wird sogar eine Spargelprinzessin gekürt.

Doch die Saison ist kurz, und so lässt sich übrigens am Niederrhein schon mitten im Sommer Silvester feiern: Denn die Erntesaison für das königliche Gemüse endet am 24. Juni, dem Johannistag. Und der wird auch „Spargelsilvester“ genannt.

Spargel klassischMalte Schmitz

Spargel klassisch

Vorneweg: Es gibt unzählige Spargel-Gerichte. Das ist natürlich reine Geschmackssache. Klassisch zum Spargel gehören „neue Kartoffeln“ und zerlassene Butter. Gern genommen wird auch eine Sauce Hollandaise. Gereicht zum Spargel werden roher oder gekochter Schinken, Fisch oder Schnitzel.

Bei der Zubereitung des Spargels sollte es einfach bleiben. Etwas Salz, Zucker und Zitronensaft ins Kochwasser, dann den Spargel hinzugeben und ziehen lassen. Gern wird auch ein wenig Butter ins Kochwasser gegeben. Die Stangen sollten vollständig mit Wasser bedeckt sein. Garzeit: Je nach Dicke des Spargels ca. zehn Minuten.

Weiß oder grün?

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen weißem und grünem Spargel? Kurz gesagt: Der weiße Spargel wächst unter der Erde in sogenannten Spargeldämmen und wird gestochen, wenn sein „Kopf“ das Licht erblickt. Der grüne Spargel wächst oberirdisch und bildet so das Chlorophyll aus, das ihm die grüne Farbe verleiht.

Der weiße Spargel gilt als edler und feiner und schmeckt milder. Dafür soll der grüne Spargel mehr Vitamine beinhalten. Und: Der „Grüne“ braucht nicht geschält zu werden. Bei ihm sollten nur die holzigen Enden entfernt werden. Dafür muss er etwas länger gekocht werden.

Beliebter ist in Deutschland der weiße Spargel: Sein Anteil liegt bei rund 90 Prozent.

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