Im Scheffel Rheinberg

Das denkmalgeschützte Gebäude „Im Scheffel“ aus dem Jahr 1560 erhebt sich dreigeschossig am Großen Markt und prägt das historische Stadtbild von Rheinberg. Ursprünglich als gotisches Treppengiebelhaus errichtet, erfuhr es im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Umbauten und wurde 1999 denkmalgerecht saniert. Mit seiner markanten Architektur hebt sich der „Scheffel“ deutlich von den umliegenden Fassaden des Holzmarktes ab und verleiht der Rheinberger Innenstadt eine historische Note.

Das Gebäude diente ursprünglich als Getreide- und Kornspeicher, der in Kriegs- und Krisenzeiten die Grundlage für das lebenswichtige Brot sicherte. Im Erdgeschoss befanden sich die Kontorräume, während die oberen Stockwerke als Lager für Getreide genutzt wurden. Besonders hervorzuheben ist die hölzerne Ladeluke im Giebel, die noch das ursprüngliche Antriebsrad des Lastenaufzugs beherbergt und an die frühere Nutzung erinnert.

Im Laufe der Zeit veränderten sich sowohl die Nutzung als auch das Erscheinungsbild des Denkmals. Im 20. Jahrhundert war aufgrund von Leerstand und einer maroden Dachdeckung eine umfassende Sanierung notwendig. Trotz der Umbauten, die das Gebäude über die Jahrzehnte miterlebt hat, konnte ein großer Teil der ursprünglichen Substanz erhalten und so ein Teil Rheinbergs Geschichte bewahrt werden.