Sie sind ganz eigene Denkmäler, weithin sichtbar und haben eine große Geschichte zu erzählen: die Halden am Niederrhein. Sie erinnern daran, dass die Region eine reiche industrielle Vergangenheit mit einem Rohstoff tief in der Erde hat: die Kohle. Heute prägen Wanderwege, Himmelstreppen und Kunstwerke diese Landmarken am Niederrhein – und sie sind allesamt einen Ausflug wert. Kommen Sie mit und entdecken Sie diese eindrucksvollen Berge am Niederrhein.
Magische Momente nah am Himmel
Aber was sind Halden überhaupt und wie sind sie entstanden? Sogenannte Bergehalden entstehen durch Abraum, der beim Fördern der Steinkohle entsteht und an der Erdoberfläche aufgeschüttet wird. Millionen Tonnen von Gestein lagern in diesen Hügeln. Mit teilweise über 100 Metern Höhe stechen diese Halden weithin sichtbar aus dem niederrheinischen Tiefland hervor. Heute sind sie begrünt und begehrte Ausflugsziele für Aktivurlauber.
Weithin sichtbar ist das Kunstwerk „Geleucht“ von Otto Piene auf der „Halde Rheinpreußen“ bei Moers. 28 Meter das Denkmal in Form einer überdimensionalen Grubenlampe, installiert auf dem Abraum aus der Zeche. Sie gilt als größtes Montankunstwerk der Welt und erinnert an die Berg- und Hüttenleute an Rhein und Ruhr. Abends wird das „Geleucht“ in glutrotes Licht getaucht. Der Turm ist sogar begehbar – wie die ganze Halde, von der man einen fantastischen Blick auf den Niederrhein hat.
Diese Leiter scheint kein Ende zu nehmen: Über eine „Himmelstreppe“ mit 359 Stufen erreichen Sie das über 100 Meter hohe Massiv der „Halde Norddeutschland“, eine frühere Bergehalde des Bergwerks Niederberg in Neukirchen-Vluyn. Oben fällt ein skelettförmiges Stahlgerüst ins Auge, das hier „Hallenhaus“ genannt wird und abends ebenfalls beleuchtet wird und für eine ganz besondere Stimmung sorgt. Über ein weitläufiges Wegenetz lässt sich das Plateau der Halde erwandern. Und von hier aus können Sie sehr gut die Gleitflieger beobachten, die sich auf der Halde einen guten Startplatz gesichert haben. Gerade vor der Abendsonne ein faszinierendes Ereignis.
Ganz im Süden des Niederrheins ist die „Millicher Halde“ zu finden, eine Abraumhalde der Steinkohlenzeche „Sophia-Jacoba“ in Hückelhoven. Eine steile Treppe mit 400 Stufen führt zum Aussichtsturm, der aus einer Höhe von 70 Metern den Blick öffnet bis zur Eifel und zu den Rur-Auen. Auch hier gibt es ein weitverzweigtes Netz von Wanderwegen mit vielen Aussichtspunkten – und ein Kuriosum: einen kleinen Weinberg.
Also nichts wie rauf: Die Weite des Niederrheins von oben erleben, den perfekten Sonnenuntergang verfolgen und magische Momente genießen.
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