Plätze zum Innehalten, die eine besondere Stimmung auslösen und den Menschen andächtig werden lassen: das sind magische Orte. Davon hat der Niederrhein eine ganze Menge zu bieten. Lust auf ein bisschen Gänsehaut? Dann kommen Sie mit zu Galgenberg, Krypta und Co.
Magische Orte: Galgenberg, Krypta und Co.
In der Schöffenschlucht wurden die Urteile gesprochen, auf dem Galgenberg wurden sie vollstreckt: Auf einem 2,5 Kilometer langen Wanderweg können Sie heute die Gerichtsstätten in der Hinsbecker Heide in Nettetal erkunden. Dort können Sie noch heute einen Hauch von der Atmosphäre spüren, die im Mittelalter bei dieser Verhandlung unter freiem Himmel geherrscht haben muss: Buße, Verbannung oder der weithin sichtbare Galgen drohte den Angeklagten.
Ein lebensgefährliches Geschäft waren auch die Schmugglertouren, die nach dem Zweiten Weltkrieg an der deutsch-niederländischen Grenze blühten. Kaffee, Butter, Zigaretten waren heiß begehrt. Es wurde sogar von der britischen Besatzungsmacht ein Schießbefehl erteilt. Der gilt heute nicht mehr, wenn man über den grenzüberschreitenden Schmugglerpfad wandert, den die Gemeinden Straelen und Velden eingerichtet haben. Aber ein bisschen Schaudern stellt sich immer noch ein…
Nehmen Sie Platz auf dem Westzipfel
Grenzstein 309 B: Das steht auf der Tafel, die den westlichsten Punkt Deutschlands markiert. Er liegt in der Gemeinde Selfkant, genauer gesagt im Ortsteil Isenbruch im Kreis Heinsberg, und auf einer Bank kann man sogar Platz nehmen auf dem „Westzipfel“. Direkt über dem Rodebach, der hier Deutschland und die Niederlande trennt, befindet sich die Bank, und man kann zwischen beiden Ländern hin und her rutschen.
Was heute ein Spaß ist, war früher bitterer Ernst. Die Römer sicherten einst ihr Reich mit einem Grenzwall, dem Limes. Den Niedergermanischen Limes bildete der Rhein mit seinen Befestigungsanlagen, und der ist heute UNESCO-Welterbe. Bei einem Besuch in Xantender einstigen Römerstadt Colonia Ulpia Traiana, mit ihrem Amphitheater, Tempeln und Thermen erleben Sie die ehemalige Limesstraße und spüren den Hauch des römischen Weltreiches.
Der mittelalterlichen Fantasy-Welt kommt man im Siegfried in Xanten näher. Schwanenritter Siegfried, der im Blut des von ihm getöteten Drachen badete, und das Nibelungenlied sind hier allgegenwärtig, und die Ränkeschmiede um Kriemhild und Brünhild jagen den Besuchern Schauern über den Rücken. Ein wahrlich magischer Ort, wie auch die Krypta des benachbarten Doms St. Viktor, in der sich das Grab des antiken Märtyrers Viktor befinden soll.
Kelche, mittelalterliche Handschriften, liturgische Gewänder: Solch wertvolle Exponate beherbergt die Schatzkammer des Kloster Kamp. Meisterstück der Sammlung ist jedoch eine Stickerei aus Gold- und Silberfäden, das Kamper Antependium. Das Kloster selbst ist geistliches und kulturelles Zentrum, und es strahlt eine entsprechende Ruhe und Erhabenheit aus. Noch einer dieser vielen magischen Orte am Niederrhein.
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