Die St.-Gerebernus-Kapelle in Sonsbeck erzählt Geschichte von Römern bis ins Mittelalter. Einzigartig: der Kriechaltar – eine von nur zwei Anlagen in Deutschland. Sie fungiert als Stätte kultureller und spiritueller Begegnung.
Die St.-Gerebernus-Kapelle in Sonsbeck ist ein bedeutendes Zeugnis der regionalen Geschichte. Ihre Ursprünge lassen sich bis zu einer Hofkapelle in der Keimzelle des „alten Sonsbeck“ zurückverfolgen, einer Siedlung, die bis in die Römerzeit reicht. Die römische Heerstraße von Xanten nach Venlo führte einst direkt an diesem Ort vorbei, und ein noch erhaltener Römerturm zeugt von der historischen Bedeutung dieser Gegend. In der Stauferzeit errichteten die Kölner Erzbischöfe hier einen befestigten Hof, und um das Jahr 900 entstand die erste Kapelle, die dem Heiligen Gerebernus geweiht wurde. Dieser soll um das Jahr 600 gemeinsam mit der Heiligen Dymphna den Märtyrertod erlitten haben, eine Geschichte, die bis heute viele Menschen bewegt. Ein besonderes Merkmal der Kapelle ist der Kriechaltar, eine von nur zwei erhaltenen Anlagen dieser Art in Deutschland. Dieses seltene Ritual, bei dem Besucher:innen unter dem Altar hindurchkriechen können, symbolisiert Demut und Neubeginn und stellt eine einzigartige Erfahrung für Interessierte sakraler Baukunst dar.
Gerebernus-Kapelle
Dassendaler Weg 10
47665 Sonsbeck
Kreis Wesel
http://www.katholisch-in-sonsbeck.de/kirchen-treffpunkte/gerebernuskapelle
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