Der jüdische Friedhof in Sonsbeck ist ein bedeutendes historisches Zeugnis, das erstmals 1734 erwähnt wurde. Die ursprüngliche Begräbnisstätte an der Filderstraße wurde bis etwa 1834 genutzt und ist heute nicht mehr sichtbar. Ab 1844 entstand an der Xantener Straße ein neuer Friedhof, der bis 1937 belegt wurde. Heute sind dort 33 Grabsteine erhalten, die über […]
Der jüdische Friedhof in Sonsbeck ist ein bedeutendes historisches Zeugnis, das erstmals 1734 erwähnt wurde. Die ursprüngliche Begräbnisstätte an der Filderstraße wurde bis etwa 1834 genutzt und ist heute nicht mehr sichtbar. Ab 1844 entstand an der Xantener Straße ein neuer Friedhof, der bis 1937 belegt wurde. Heute sind dort 33 Grabsteine erhalten, die über einen Privatweg zugänglich sind. Die jüdische Gemeinde in Sonsbeck zählte um 1900 etwa 40 Mitglieder. Mit der Deportation und Ermordung des Ehepaars Markus im Jahr 1943 endete das jüdische Leben in der Region. Der Friedhof ist das letzte sichtbare Zeugnis dieser Geschichte. Um das Bewusstsein für diese Vergangenheit zu stärken, errichtete der Verein für Denkmalpflege eine Gedenkstele aus Eifeler Basaltlava. Diese trägt die Inschrift „Jüdischer Friedhof Sonsbeck“ und einen Davidstern. Eine ausklappbare Tafel bietet Informationen über die bestatteten Personen, ihre Grabsteine, Inschriften und Symbole. Das Projekt wurde mit Unterstützung des Landes NRW und des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden im Rheinland realisiert.
Jüdischer Friedhof
Xantener Straße
47665 Sonsbeck
Kreis Wesel
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