Der verklinkerte Turm mit Schermbecker Dachziegeln an der Alten Poststraße kündet von einer noch gar nicht so lang vergangenen Zeit. Seine Geburtsstunde liegt allerdings umso weiter zurück: Die Brichter Transformatorenstation übernahm 1942 die Aufgabe, Energie aus dem Netz für die Nutzung in Haushalten umzuwandeln. Das blieb für die Ortsteile Schermbeck und Bricht bis zum Jahr 2011 so. Beim weiteren Netzausbau benötigte die RWE den Turm nicht mehr und übergab ihn 2014 in private Hände. Sie dient heute dem Erhalt des Artenschutzes und bietet heimischen Vogelarten Schlaf- und Nistplatz. Müde Radler können hier auf einer Bank ausruhen und derweil ihr E-Bike an der turmeigenen Ladestation wieder mit Strom versorgen. Regelmäßig kann auch das Innere des Turms besichtigt werden.
Die Turmstation ist mit einer E-Bike Station und einem Rastplatz ausgestattet. Verschiedene Infotafeln vermitteln Wissenswertes über die Turmstation und über Artenschutzmaßnahmen.
HISTORIE:
1910
Beginn der Stromversorgung in Schermbeck durch RWE.
1941
Erwerb des Grundstückes von Herrn Wilhelm Böckmann, Schermbeck, durch RWE.
1942
Inbetriebnahme als Transformatorenstation, in der die elektrische Energie aus dem Mittelspannungsnetz mit einer Spannung von 10.000 Volt umgewandelt wird in 400/230 Volt zur Versorgung der Kunden im Niederspannungsnetz (Haushaltsstrom).
bis 2011
Teil des RWE-Freileitungsnetzes für die Ortsversorgung von Schermbeck, vorrangig Ortsteil Bricht.
2014
Übergabe des vom Stromnetz freigeschalteten Turmes an Martin Splitt. Als Zeugnis für ein Jahrhundert Industriegeschichte und Stromversorgung wird die Landmarke zukünftig als Artenschutzturm mit besonderem Bezug zum Radweg Römer-Lippe-Route Xanten-Schermbeck-Detmold genutzt.