Wer einmal diesen Barockgarten mit seinen akkurat geschnittenen Hecken, den Wasserspielen und seiner überbordenden Blumenpracht erlebt hat, ist einfach überwältigt. Als Besucher kommt man aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Die Laubengänge, die schöne Treppe, die Terrassengärten: Was die Mönche des Ordens der Zisterzienser im Kloster Kamp geschaffen haben, ist ein herausragendes Beispiel für große Gartenkunst am Niederrhein. Zu recht wird diese Anlage immer wieder mit Schloss Sanssouci in Potsdam verglichen.
Gartenkunst am Niederrhein
Die Terrassengärten in Kamp-Lintfort sind ein Paradebeispiel für die gepflegte Gartenkultur am Niederrhein. Der Verein „Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas e.V.“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, über diese Touristikstraße die herausragenden Gartenanlagen stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen. Der Trägerverein hat seinen Sitz auf Schloss Dyck in Jüchen – und damit im Herzen einer historischen Parkanlage, die ihresgleichen sucht.
Rund um die Rokoko-Residenz ist der 53 Hektar große englische Garten ein Stück Landschaftsarchitektur, das Naturfreunde erlebt haben sollten. Geschwungene Wege, sanfte Hügel, Wiesen und Wälder und inmitten das imposante Wasserschloss bieten ein unvergleichliches Panorama. Beeindruckend sind die zum Teil 200 Jahre alten Baumgruppen, im Wechsel der Jahreszeiten bietet der Park ein großartiges Farbenspiel, und mit den Schaugärten erhalten Besucher Tipps für den eigenen Garten.
Parks als grüne Lunge
Entstanden ist die Idee eines Vereins bei der Dezentralen Landesgartenschau 2002, die unter dem Namen „Gartenkunst am Niederrhein“ deutlich machte, wie reichhaltig der Schatz der Gartenkunst in der Region ist. Dieses Kulturerbe zu schätzen hat sich der Verein zur Aufgabe gemacht – und alle Freunde der Gartenkunst profitieren davon.
So sollte man als Freund der Gartenkunst auch den Forstgarten Kleve gesehen haben. Prinz Johann Moritz von Nassau-Siegen hatte im 17. Jahrhundert seine Residenzstadt in eine atemberaubende Parklandschaft verwandelt mit Tiergarten und Amphitheater. Später wurden die Gärten nach englischem Vorbild umgestaltet – und sind heute beeindruckende Beispiele grandioser Gartenkunst.
Wie auch der Schlosspark Moyland nicht weit entfernt in Bedburg-Hau. Kunst, Natur und Architektur verweben hier zu einem großen Erlebnis.
Ein Muss für Freunde der Landschaftsgestaltung in einem urbanen Umfeld ist die Stadt Krefeld. Sie bietet aufgereiht wie an einer Perlenschnur historische Gartenanlagen, die vielfach auf die Ideen der früheren Textilbarone in der Stadt zurückgehen und die heute öffentlich zugänglich sind. Für Bewohner und Besucher bilden sie so etwas wie die grüne Lunge der Stadt mit dem Schönwasser- und dem Sollbrüggenpark in Verbindung mit dem Stadtwald.
Wer ein Herz für Gärten und Landschaftsarchitektur hat, dem sei die Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas empfohlen. Am Niederrhein gehören dazu:
- Schlosspark Moyland
- Schlosspark Dyck und die neuen Gärten
- Terrassengarten Kamp-Lintfort
- Forstgarten und Amphitheater Kleve
- Haus Esters
- Haus Lange
- Burgpark Linn
- Greiffenhorstpark
- Sollbrüggenpark
- Schönwasserpark
- Schönhausenpark
- Landschaftspark Heilmannshof und Stadtwald
- Schlosspark Moers
- Bunter Garten in Mönchengladbach
- Schlossparke Rheydt und Wickrath
- Schlosspark Neersen
- Niederrheinische Garten in Xanten
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